Kriegsgründe gesucht? Deutsche Medien und der Anti-Putin-Pakt
Eines gleich vorweg: Je schwieriger die Situation in
der Ukraine wird, umso deutlicher entlarven sich jetzt westliche
Politiker und Massenmedien: Ihre zum Teil krankhafte Hysterie gegenüber
dem russischen Präsidenten nimmt mittlerweile derart groteske Züge an,
dass es langsam auch die letzte Schlafmütze merkt. Doch die Situation
ist brandgefährlich. Die medialen Empörungstiraden gegen Putin im
Ukraine-Konflikt, die seit Monaten andauern, treiben die Ereignisse
immer weiter in Richtung Krieg! Dass das ukrainische Militär eine
Offensive gegen die Separatisten im Osten des Landes gestartet hat,
macht die Sache nicht einfacher. Dass jetzt Dutzende Menschen in Odessa
starben, erst recht nicht.
Die Fronten sind klar, und so
wundert auch nicht die postwendende Antwort aus den USA:
US-Verteidigungsminister Chuck Hagel verlangt von Europa jetzt eine
massive Aufrüstung. Aufrüstung? Das bedeutet Krieg! Krieg mit Europa.
Das sind wir! Die Nato soll also offenbar jederzeit mit einem Krieg
gegen Russland beginnen können. Sind wir die Handlanger von Uncle Sam?
Der Besuch von Angela Merkel bei US-Präsident Obama in der vergangenen
Woche verfehlte seine Wirkung also nicht; "Bild" nannte diesen
Zusammenschluss den „Anti-Putin-Pakt“. Angesichts „der Notwendigkeit,
gemeinsam eine Kriegsgefahr abwenden zu müssen“, verblasse der
Grundsatzstreit über die Lauschangriffe der NSA, die auch Merkels Handy
abgehört hatten“, heißt es. Kriegsgefahr abwenden? Sieht so etwas nicht
ganz anders aus?
Hagel wurde noch deutlicher, als er
fast größenwahnsinnig fantasierte, dass sämtliche Mitgliedsländer sich
finanziell stärker engagieren müssten, schließlich habe Russlands
Vorgehen in der Ukraine den Wert der Nato in großem Maße verdeutlicht.
Die Ukraine-Krise habe den Mythos zerstört, dass Konflikte in Europa
nach dem Ende des Kalten Krieges ausgeschlossen seien. Geht es noch
deutlicher? Wohl kaum. Hagel will Krieg!
Es war
abzusehen, dass die Lage jetzt eskalieren würde. Schon die
Geburtstagsfeier Schröders letzte Woche gab Anlass zur Sorge, womit
natürlich die absurden Reaktionen der Medien gemeint sind. Ein Rückblick
auf die Berichterstattung unserer „Qualitätsmedien“, die die
Kriegsgefahren weiter schüren sollten:
Für das "Spiegel
online"-Portal scheint der Bruderkuss ein gefundenes Fressen zu sein.
Schon gleich als erstes taugt die Aussage des früheren
Russlandbeauftragten und Putin-Kritikers Andreas Schockenhoff, der
Schröder mit den Worten angreift, dies sei „für einen Staatsmann, der
nicht mehr politisch aktiv ist, völlig unverantwortlich". Schockenhoff
stellt dann tatsächlich folgende Behauptung auf: "Die Kanzlerin und der
Außenminister bemühen sich seit Wochen, die Ukraine zu stabilisieren und
die EU geschlossen zu halten, Putin hingegen versucht, die Ukraine zu
destabilisieren und die EU auseinander zu dividieren."
Ach,
ja? Warum bringt der CDU-Mann Schockenhoff denn alles durcheinander?
Genau umgekehrt wird ein Schuh draus! So liegen die Ziele des Westens
und nicht des Ostens, also der US-Administration und der im Windschatten
folgenden EU-Zentralregierung in Brüssel, in der Destabilisierung der
Ukraine. Man will Einfluss nehmen, um Russland auf den Pelz zu rücken,
wofür es viele Gründe gibt, die auf diesem Portal hinreichend erläutert
wurden. Schockenhoff gießt noch mehr Öl ins Feuer, indem er wörtlich
erklärt: "Die Bilder, wie sie jetzt auf der Geburtstagsfeier des
Altkanzlers in St. Petersburg entstanden sind, spielen Putins Propaganda
in die Hände - das weiß auch Herr Schröder, das hat er auch zu
verantworten."
Es werden weitere einflussreiche
Politiker wie der CDU/CSU-Fraktionschef Volker Kauder, die Vorsitzende
der CSU-Landesgruppe, Gerda Hasselfeldt, oder die Bundesregierung zu
Schröders Fete zitiert, die im Prinzip immer dasselbe betonen: „Nicht
hilfreich“, „Befremdung“, "keinerlei Auftrag der Bundesregierung an den
Altkanzler" usw. Man ist sich in der Entrüstung einig: Diese
Geburtstagsparty ging gar nicht! Natürlich wird kein einziger
zustimmender Kommentar abgedruckt, von denen es natürlich durchaus
einige gibt, so u.a. vom CSU-Politiker Philipp Mißfelder, der in einem
"Bild"-Interview deeskalierend äußert: „Wir werden diese Situation
friedlich nur gemeinsam lösen. Das muss allen klar sein. Diese
Gelegenheit war eine weitere Chance dafür, und sie wurde von vielen auch
so empfunden und genutzt.“
Während all diese Dinge geschehen,
spricht der britische Außenpolitikexperte und Chefredakteur der
Zeitschrift „Politics First“, Marcus Papadopoulos, das aus, was viele
wissen, jedoch nicht öffentlich sagen dürfen: Die von den USA in die
Ukraine investierten Milliarden hätten dieses Land in einen Bürgerkrieg
abgleiten lassen. Dabei wolle Washington die Ukraine weiterhin mithilfe
von Nichtregierungsorganisationen und Massenmedien kontrollieren, weil
die Ukraine für die Amerikaner ein wichtiges Element der russischen
„Isolationskette“ sei. Und weiter: „Gehen die Amerikaner jetzt eine
Deeskalation der Krise ein und lassen die Ukraine sich mit ihren
Problemen selbst auseinandersetzen? Oder führen sie in Übereinstimmung
mit ihren Absichten die Ukraine endgültig in den „westlichen Orbit“ und
vollziehen damit endgültig die Einkesselung Russlands?“
Von
der Öffentlichkeit weitgehend unbemerkt, werden indes Hunderte
nagelneue gepanzerte Fahrzeuge durch Österreich transportiert. Wohin?
Das haben die Medien noch nicht herausgefunden, aber sie scheinen auch
nicht zu suchen. Es gibt derzeit eigentlich nur zwei Gebiete, wo man das
schwere Kriegsgerät brauchen könnte: In Syrien oder in der Ukraine.
Gewiss, man kann zum jetzigen Zeitpunkt nicht mit Bestimmtheit sagen,
was sich da gerade entwickelt. Doch fallen die Verkettungen der
Ereignisse und die Aufforderung des US-Kriegsministers Hagel nach der
Aufrüstung Europas auffällig zeitnah mit diesen
Militärgerätverschiebungen zusammen.
Wie auch immer es
werden wird, Fakt ist: Unsere Medien versagen auf ganzer Linie! Wieder
einmal! Sie missachten die Bemühungen Moskaus, die Genfer Vereinbarung
für eine friedliche Lösung des Konflikts noch zu erreichen. Sie halten
unterdessen lieber an ihren diktierten Vorurteilen fest und verhindern
jeden Weg zur Friedenssicherung. Es wird geschürt, gejagt und gehetzt.
Und es interessiert sie auch nicht, welche deutliche Haltung Moskau
einnimmt. Kreml-Sprecher Dmitri Peskow erklärte am Samstag, die Hände
der Führung in Kiew steckten „bis zum Ellbogen in Blut“. Kiew und seine
Unterstützer im Westen hätten das Blutvergießen provoziert und trügen
die direkte Verantwortung dafür.
Präsident Putin sei,
wie es heißt, äußerst besorgt darüber, wie sich die Situation entwickelt
und wie sie von der Weltgemeinschaft interpretiert wird. Er sei empört
über die Handlungen der Kiewer Behörden, die man nur als verbrecherisch
bezeichnen könne. Und Moskau verstehe, dass es praktisch unmöglich sei,
die ukrainische innenpolitische Krise ohne Dialog mit den europäischen
Partnern beizulegen, aber Russland könne nicht allein Auswege aus der
Krise suchen.
Es gibt immer mehr Bürger, die jetzt
anfangen zu beten, sowohl in der Ukraine als auch in Russland und in
Europa. Zumal der Volksgouverneur von Lugansk jetzt ganz aktuell den
Ausnahmezustand und die totale Mobilmachung ausrief. Wenn wir in einen
Krieg hineingezogen werden, dann Gnade uns Gott. Jeder weiß doch: Es
trifft zuerst immer die ganz normalen Bürger: Mütter verlieren ihre
Söhne, Frauen ihre Männer, Kinder den Vater. Krieg ist grausam! Warum,
um alles in der Welt, lernt der Mensch nicht dazu? Es gibt nur eine
Lösung: Deeskalation, diplomatische Verhandlungen, den Frieden als Ziel.
Wir Bürger müssen aufstehen! Wir müssen die Massenmedien boykottieren,
die sich immer noch vor den US-Karren spannen lassen, weil der von
alleine nicht mehr rollt. Und die beharrlich zur Unwahrheit neigen.
Leute, schreibt ihnen! Den Autoren, den Chefredakteuren, beschwert Euch!
Fordert die Wahrheit! Wir hier in Europa wollen keinen Krieg!
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