Nach der Gründung des deutschen Nationalstaats verschwanden Thaler und Gulden
in der neuen Mark.
Die aber war stabiler als alle späteren Währungen. Denn sie gründete sich auf
Edelmetall.
Von Michael Stürmer
Es ist zwanzig Jahre her, da musste der Euro den Deutschen schmackhaft gemacht
werden.
Das geschah nicht nur durch die Beschwörung, ohne gemeinsame Währung stünde
vielleicht Krieg ins europäische Haus.
Die Deutschen wurden auch daran erinnert, dass nach 1871 unter Bismarck
(Link:
http://www.bismarck-stiftung.de/) ebenfalls eine neue Währung eingeführt
wurde – und das sei doch ein Erfolg gewesen.
Das böse Omen, dass die Reichsmark in den Schrecken der Kriegs- und
Nachkriegsinflation 1923 unterging, blieb unerwähnt.
In der Tat, zur Reichsgründung Bismarcks gehörte auch, im Süden den Gulden des
Südens mit dem Taler des Nordens zu verschmelzen. Beide waren geteilt in 36
resp. 24 Untereinheiten, Daraus wurden nunmehr Mark und Pfennig. Haben die
Deutschen Thaler und Gulden nachgetrauert?
Beides waren schwere Silberstücke im
festen Verhältnis zueinander: Drei Gulden waren zwei Taler, und es gab nicht
wenig Münzen, auf denen dieses Tauschverhältnis auch zu lesen war. Papiergeld
wurde nur für größere Transaktionen gebraucht. Man sprach von Banknoten, da man
Bankiers aus bitterer Erfahrung stets mehr traute als dem Staat.
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Quelle:
http://www.welt.de/kultur/history/article110188780/Warum-die-Reichsmark-stabiler-war-als-der-Euro.htmll